Am Donnerstag den 14. Mai kam gegen 17.30 Uhr aus unserer Partnergemeinde Marcy L’Etoile ein Bus mit 34 Personen und mit Motorrad und Auto weitere 7 Gäste in Weissach an.
Somit konnten wir mit insgesamt 41 franz. Gästen das Partnerschaftswochenende 2015 mit einem kleinen Begrüßungstrunk im Foyer des Rathauses starten. Zum ersten Mal begrüßte Herr BM Töpfer die Gäste und hieß diese herzlich willkommen. Außerdem wurde auch der neue Präsident des Comité de Jumelage aus Marcy, Hervé Dorveaux, vorgestellt. Einige der Gäste hatten unser Rathaus noch nie von innen gesehen und nutzten gleich die Gelegenheit an einer kleinen Führung im Rathaus teilzunehmen. Den Abend verbrachten die Gäste in den Familien.
Für Freitag, den 15. Mai, hatten wir einen Ausflug auf die schwäbische Alb organisiert. Um 8.30 Uhr fuhren wir bei regnerischem Wetter, das uns aber auch den ganzen Tag begleitete Richtung Bad Urach. Dort hatten wir Zeit zur freien Verfügung und konnten in der Stadt auf eigenen Erkundungsgang gehen. Der mittelalterliche Marktplatz mit Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16, Jahrhundert ist nach erfolgreichen Renovierungen ein schöner Platz und war sehenswert. Durch den starken Regen bedingt suchten viele auf dem Weg vorbei an dem spätgotischen Marktbrunnen das trockene Innere der spätgotischen Stiftskirche „Amandus“ auf.
Viele nutzten auch die freie Zeit um vor der Abfahrt einen erwärmenden Kaffee zu genießen. Wir fuhren weiter nach Hengen, einem Ortsteil von Bad Urach. Dort hatten wir auf dem Linsenberghof unser Mittagessen bestellt. Bei knusprig gebackenem leckerem Spanferkel und Kartoffelsalat war der Regen erträglicher. Gut gesättigt konnten wir Gruppenweise den neu eröffneten Erlebnisstall aus der Vogelperspektive anschauen, wie unser Schweinefleisch
produziert wird. In drei Meter Höhe führte quer durch den Stall ein Steg mit Aussichtsfenstern. Nach Kaffe und köstlichem Kuchen setzten wir
unsere Fahrt fort nach Blaubeuren. Dort angekommen, wurden wir von vier Ortskundigen Führerinnen empfangen und zu den „Blaubeurer Perlen“ in kleinen Gruppen geführt. Auf dieser kurzweiligen Tour besichtigten wir die Benediktiner Klosteranlage mit dem spätgotischen Hochaltar der Ulmer Schule und den Kreuzgang. Der Weg führte weiter durch das Gerberviertel mit seinen malerischen Gässchen ins Urgeschichtliche Museum. In dem Museum wird die Lebenswelt der Steinzeitlichen Jäger vor 40000 Jahren auf der Schwäbischen Alb dargestellt. Ebenso kann dort aus der gleichen Zeit die „Venus vom Hohle Fels“ betrachtet werden Sie ist eine aus Mammutelfenbein hergestellte Frauenfigur, die als Amulett oder Schmuckstück getragen wurde. Schließlich endete unsere Führung am Blautopf mit Informationen zu der
Höhlenforschung. In dem Bus durchstreiften wir das Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit seiner Albhochfläche mit einer sehr Abwechslungsreichen Landschaft. Wie wir erfahren konnten, wurde vom Land das Geld, das Weissach für den Rückkauf des Bonlander Waldes bezahlte, in die Aufforstung und nachhaltige Pflege dieser reizvollen Landschaft eingebracht.
Am Abend besuchten die meisten Gäste und Gastgeber die Veranstaltung vom Förderkreis Kultur im Herrenhaus. Von der Musikgruppe „Bidonville“ hörten wir französische Chansons mit beeindruckender Stimme und gefühlvoller Interpretation.
Der Samstag, den 16. Mai stand den Gästen und Gastgebern zur freien Verfügung. Viele Familien machten mit ihren Gästen Ausflüge und Besichtigungstouren. Alle empfanden es als sehr angenehm, die Zeit mit ihren Gästen zu verbringen. Am Abend feierten wir gemeinsam in der Strudelbachhalle mit unseren Freunden. Die Gruppe BobbyK spielte Livemusik und die Tanzfläche wurde genutzt.
Sonntag den 17. Mai, war internationaler Museumstag. Wir verbrachten den Vormittag im Heimatmuseum Flacht und auf dem ehemaligen
Schulhof. Die Sonderausstellung „Als die Männer weit weg waren…“ wurde eröffnet und es wurde eine Führung in französischer Sprache den Gästen aus Frankreich angeboten. Zu Gast im ehemaligen Schulhof war die Interessengemeinschaft „Alte Darstellungsgruppe süddeutsches Militär“ mit einer Feldküche aus dem ersten Weltkrieg. Darin wurde eine Kartoffelsuppe zubereitet und den Besuchern angeboten. Nach Kaffee und Kuchen im Museumscafé wurden im Außenbereich Friedenstauben aus ihren Käfigen freigelassen, die nochmals kurz über Flacht in ihren Stall flogen. Auch für unsere französischen Gäste kam der Abschied. Bei der Verabschiedung bedankten sich die Gäste nochmals für das insgesamt gelungene Wochenende. Sie machten sich auf den langen Heimweg nach Marcy L’Etoile wo sie ohne Probleme am späten
Abend ankamen. Von einigen Teilnehmern aus Frankreich erhielten wir nochmals Emails mit einem herzlichen „merci beaucoup“.
Wir freuen uns heute schon auf die nächste Begegnung in Marcy vom 05. bis 08. Mai 2016.
Unser besonderer Dank gilt den Gastgebern und der Gemeinde Weissach für die Unterstützung.