Le Beaujolais Nouveau est arrivé!

Seit dem Jahr 2006 wird jährlich im November das Weinfest mit Beaujolais Nouveau vom Partnerschaftsverein Weissach e. V im Herrenhaus ausgerichtet. Ebenso wurde auch im Jahr 2016 das Weinfest organisiert. Der Beaujolais Nouveau kam rechtzeitig an, sodass wir am 18. November 2016 alle Vorbereitungen zu einem kulinarischen Genuss für Zunge, Gaumen und Kehle getroffen hatten.

Zahlreiche Besucher genossen Wein und Gespräche

Zahlreiche Besucher genossen Wein und Gespräche

Weinfreunde in aller Welt warteten fieberhaft auf sein Erscheinen. So auch der Partnerschaftsverein Weissach e. V., damit er sein 11. Weinfest im Herrenhaus durchführen konnte. Während in allen Weinbaugebieten noch eifrig daran gearbeitet wird, steht in den Geschäften der neue Beaujolais als erster Wein des Jahres in den Regalen. Zahlreiche Gäste kamen um den neuen Beaujolais oder andere Weine aus unserem vielfältigen Angebot zu probieren.

Neben den französischen und auch Württemberger Weinen gab es einen französischen Gulaschtopf nach Art Boeuf Bourguignon, Käsevariationen, Quiche vegetarisch und klassisch als Quiche Lorraine sowie Entenfleisch als Brotaufstrich zum Essen.

Die Besucher empfanden wie auch in den Jahren zuvor, dass dieses Weinfest ein sehr schönes Fest sei. Den vielen Helfern, die dazu beigetragen haben, dass dieses Weinfest für alle ein gelungenes Fest wurde, möchte ich hiermit herzlich danken.

Das Weinfest im Jahr 2017 ist bereits heute im Veranstaltungskalender der Gemeinde Weissach auf den 17. November 2017 eingeplant.

Auch Käse passt zum Wein

Immer wieder gerne eine Quiche Lorraine

Immer wieder gerne eine Quiche Lorraine

Guter Wein, gutes Essen und gute Gespräche

Guter Wein, gutes Essen und gute Gespräche

Anstich um Mitternacht
Traditionell ist es der dritte Donnerstag im November, ab dem der junge Rotwein aus den zwei südlichsten Anbaugebieten des Beaujolais verkauft werden darf. Das Beaujolais Gebiet liegt in der Mitte Frankreichs, zwischen Dijon und Lyon, südlich von Burgund.
Beim letzten mitternächtlichen Glockenschlag wird in den Weinkellern und Winzergenossenschaften zwischen Belleville und Villefranche der neue Wein angestochen. In Frankreich stürmen die Weinliebhaber ab Mitternacht die Bistros, um die ersten Gläser des Beaujolais, also des Beaujolais Primeur wie er auch genannt wird, zu probieren. Banner und Plakate in Restaurants, Gaststätten und Supermärkten künden die Nachricht: „Le Beaujolais Nouveau est arrivé!“.

Erntebeginn Anfang September
Die „Gamay Noir“ ist zwar eine der verbreitesten Rebsorten Frankreichs, aber typisch ist sie vor allem für die Region des Beaujolais. Ab Anfang September ernten über 40.000 Helfer die roten Trauben von Hand. Schon nach kurzer Zeit im Stahltank oder Holzfass ist die Gärung abgeschlossen. Der Primeur verdankt seinen recht leichten, wenig gerbsäurehaltigen Geschmack der Tatsache, dass seine Schalen nur kurze Zeit mitvergoren werden. Das lässt ihn frisch und leicht schmecken. So stellt er ein Mittelding zwischen Weißwein und Rosé dar. Anders allerdings als unsere heimischen, jungen Weine wie Federweißer und Roten Sauser ist die Gärung beim Primeur vollständig abgeschlossen. Es handelt sich also um einen fertigen Wein, der lediglich früher abgestochen wird.
Während große Burgunderweine mindestens 18 Monate im Fass oder Tank lagern, schafft es der Primeur in 30 Tagen zur Trinkreife.

Geschicktes Marketing
Der Beaujolais Primeur kommt nicht einfach auf den Markt, seine Ankunft wird, vor allem in Frankreich, geradezu zelebriert.

Vor 65 Jahren, am 13. November 1951, erstritten sich die Winzer des Beaujolais eine Ausnahmegenehmigung vom französischen Weinrecht. Sie erlaubte es ihnen, ihren neuen Wein schon ab dem dritten Novemberdonnerstag in den Handel zu bringen. Vorher bildete der 15. Dezember den Stichtag für den neuen Wein.

So konnte die Erfolgsgeschichte des Primeur ihren Lauf nehmen. Denn nun war es den Winzern möglich, innerhalb weniger Wochen einen großen Teil ihrer Ernte zu verkaufen. In den 50er Jahren breitet sich die Primeurmode in Frankreich aus. Eine beispiellose Werbekampagne vor allem in den 70er und 80er Jahren machte aus dem naturbelassenen, fruchtig-leichten Wein ein stark kommerzialisiertes Werbeprodukt von immenser Bedeutung. Die Primeurwelle schwappt schließlich auch nach Deutschland über. Aus dem regionalen Fasswein wird der weltweite Exportschlager Frankreichs. Inzwischen ist der junge Rotwein so bekannt wie französisches Parfum und Mode.
Ein ausgeklügeltes Transportsystem und hoher Marketingaufwand entfachen um den „Beaujolais Nouveau“ einen Rummel, der den Wein zu „trinkbarem Gold“ macht, wie es ein Kritiker einmal formulierte.

Weltweiter Verkauf
Heute sind es über 900.000 Hektoliter, die in nahezu allen Ländern der Erde auf den Markt gebracht werden. Gut 25 Millionen Flaschen kommen in den weltweiten Export. Zu den Hauptabnehmern gehören Japan, die USA und Deutschland. Somit wird der Beaujolais Nouveau in aller Welt vermarktet. Ein paar Kisten davon landen jährlich in Weissach.